Herunterfallende Deckenplatten als neue Normalität?

Stadtverwaltung möchte Sanierung des OHG abermals verschieben

Seit dem vergangenen Donnerstag ist das Entsetzen in der gesamten Schulgemeinschaft groß. Aus einer unscheinbaren Aktennotiz geht hervor, dass die Stadtverwaltung dem Gemeinderat eine abermalige Verschiebung der bereits geplanten und beschlossenen Sanierung des OHG um ein Jahr empfiehlt. Es handele sich "zwar um eine dringend notwendige, aber nicht mit akutem Schaden drohende Maßnahme".

Wie man angesichts der Fakten zu einer derartigen Einschätzung gelangen kann, ist indes vollkommen unklar. Bereits mehrfach haben herunterfallende Deckenplatten in Klassenzimmern und Fachräumen die anwesenden Personen nur knapp verfehlt. Mitten im Gebäude hat sich ein Gang in eine Eislaufbahn verwandelt. Bereits im vergangenen Winter war in manchen Räumen dicke Winterkleidung obligatorisch, um den Schultag einigermaßen unbeschadet zu überstehen. Und nun ist seit zwei Wochen die Heizung im D-Bau ausgefallen, so dass keine Fachräume für Kunst und Musik zur Verfügung stehen. Dass die Dokumente im Archiv zu schimmeln beginnen, weil auch dort regelmäßig Wasser einbricht, ist vor dem Hintergrund der Gefährdung von Kindern und Jugendlichen sowie des Personals am OHG fast nicht der Rede wert.

Schulleitung, Elternbeirat und Freundeskreis finden deutliche Worte in ihren offenen Briefen.

Die Rhein-Neckar-Zeitung berichtete bereits in einem Artikel vom 09.12.2023 über die Situation.

Noch bleibt die Hoffnung, dass der Gemeinderat am kommenden Mittwoch nicht der Empfehlung der Stadtverwaltung folgen, sondern eine kompetente und verantwortungsvolle Entscheidung treffen wird. Für den Fall, dass die Verschiebung der dringend notwendigen Sanierung tatsächlich beschlossen wird, hat der Elternbeirat bereits eine Einschaltung der Schulaufsichtsbehörde angekündigt.