„Paris ist immer eine gute Idee!“

Besuch französischer Grundschulen

von Lena Ulrich (10c)

„Paris ist immer eine gute Idee!“ – Dieses Zitat von Audrey Hepburn können sicher alle Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen des Ottheinrich-Gymnasiums Wiesloch unterschreiben, die eine sechstägige Studienfahrt nach Paris unternahmen. Finanziell gefördert durch das EU-Programm Erasmus+ begaben sich die 16 Jugendlichen unter Begleitung ihrer zwei Lehrkräfte Iris Graf und Julia Weidlich zu Beginn der Osterferien auf eine interessante Entdeckungsreise.

Im Mittelpunkt stand dabei die Stärkung der deutsch-französischen Beziehung: 
An zwei Tagen machten es sich die Gymnasiasten zur Aufgabe, einigen älteren Grundschülern der südwestlich von Paris gelegenen Partnerstadt Wieslochs, Fontenay-aux-Roses, die deutsche Sprache und Kultur näher zu bringen. Durch Zahlenspiele, Lieder, Basteln von Laternen und Schultüten sowie interessanten Präsentationen über Deutschland sollten die Kinder Lust bekommen, Deutsch als Fremdsprache am Collège zu wählen. 
Doch nicht nur die Grundschulen „Ecole de la Roue A“ und „Ecole du Parc“ wurden besucht, auch die „Cité Internationale Universitaire de Paris“ stand auf dem Programm. Dieser einzigartige Ort, der als größter französischer Campus gilt, versammelt Studierende aus 140 Nationen und entstand aus der Idee, internationalen Austausch, Frieden und Völkerfreundschaft zu fördern. Viele der verschiedenen Häuser, in denen die Studenten wohnen, stehen dabei stellvertretend für die Kultur und Architektur eines Landes. So besichtigte die Gruppe die architektonisch sehr unterschiedlichen Häuser der USA, der Schweiz und Japans. 
Das Anliegen, die deutsch-französische Beziehung zu stärken, lernten die Schülerinnen und Schüler auch in größerem Maßstab kennen, und zwar bei ihrem Besuch der deutschen Botschaft in Paris. Schon seit 1951 unterhalten Frankreich und die Bundesrepublik diplomatische Beziehungen, wobei die Vertretung in Paris eine wichtige Rolle spielt, da sie die politischen Beziehungen und die wirtschaftliche, kulturelle und wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Nachbarstaaten fördert. Für alle Teilnehmer der Reise stellte dieser Einblick ein neues Thema dar und war somit sehr interessant. 
Um die Hauptstadt unseres Nachbarlandes besser kennen zu lernen, erkundeten die Schüler in Kleingruppen einige Orte in Paris, wie beispielsweise die französische Nationalbibliothek, den Friedhof „Père Lachaise“, aber auch den „Canal Saint-Martin“ und die „Sainte-Chapelle“. Mit sehr viel Mut trauten sie sich, kurze Interviews mit Passanten zu führen, deren spannende Antworten am Abend der Gruppe präsentiert wurden. Auch hier zeigte sich die große Bedeutung des Erlernens der Fremdsprache.
Beeindruckend war auch der Besuch der „Opéra Garnier“ mit ihrer prunkvollen Bauweise. Doch nicht nur diese wichtige Kulturstätte wurde besichtigt, sondern auch der Eiffelturm, der Louvre, der Arc de Triomphe, Notre-Dame, Sacré-Coeur und das Schloss von Vincennes. Ein besonderer Höhepunkt war die Führung durch das historische Zentrum des jüdischen Lebens in Paris, das Quartier du Marais.

Diese außergewöhnliche Studienreise wird bei den Teilnehmenden niemals in Vergessenheit geraten und sicher nicht die letzte Erkundungstour dieser beeindruckenden Stadt sein, denn: Paris ist immer eine gute Idee!



Fotos: Iris Graf und Julia Weidlich