Drittortbegegnung in Danzig

Deutsch-Polnischer Austausch

von Jakob Ernst (10b)

Nach der rundum gelungenen ersten Drittortbegegnung mit den polnischen Schülern in Potsdam im letzten Jahr stand nun im April 2024 der Gegenbesuch in der Küstenstadt Danzig, Polen, an.
Im Gegensatz zum letzten Mal gestaltete sich die Anreise diesmal aufgrund der langen Strecke nach Danzig etwas komplizierter. Gegen Mitternacht brachen wir vom Busbahnhof in Mannheim per FlixBus nach Düsseldorf auf, um von dort aus den Flieger nach Danzig zu nehmen. Die Anfahrt, wenngleich lang und mit einigen Wartezeiten verbunden, verlief reibungslos und am Nachmittag kamen wir in unserer Unterkunft, dem Maximilian-Kolbe-Haus an. Die Herberge war ein altes, aus Naturstein gebautes Stadthaus mit einem neu angebauten Wintergarten, in welchem sich der Ess- und Aufenthaltsbereich befand. Generell fehlte es an nichts, ein Küchenteam bereitete dreimal am Tag ein reichhaltiges Buffet mit warmen und kalten Speisen vor, auch die Zimmer mit ihren sanitären Anlagen mehr als nur ausreichend. Gleich nach der Ankunft wurden uns die Zimmerschlüssel sowie einige Regeln für das Haus mit auf den Weg gegeben. Den Rest des Tages konnten wir dann nach einer kurzen Vorstellungs- sowie Inforunde nach unserem Belieben ausklingen lassen.

Jeden Tag nach dem Frühstück gab es ein Treffen in einem Seminarraum, wo wir in deutsch-polnischen Gruppen die jeweils andere Kultur und Sprache besser kennen lernen sollten. Nach einer Mittagspause ging es dann mit dem Nachmittagsprogramm weiter, welches von Tag zu Tag unterschiedlich war: Am Dienstag stand eine Stadtrally in Kleingruppen in der Altstadt Danzigs an, welche mit der ein oder anderen Aufgabe verbunden war. Am Abend hatten wir dann Freizeit in der Innenstadt. Am Mittwoch fand der erste Teil von einem Geschichtsworkshop statt, mit dem Thema, welchen Einfluss Geschichte auf sein alltägliches Leben hat. Das Highlight des Tages war dann die Fahrt nach Sopot am Nachmittag, ein malerischer Vorort Danzigs direkt am Meer. Anschließend stand uns der Abend frei zur Verfügung und während die einen Unsummen im nahgelegenen Einkaufszentrum ließen, übten andere ein musikalisches Meisterwerk für die morgige Abschiedsparty ein. Der zweite Teil des Geschichtsworkshops am Donnerstag bot uns einen interessanten Einblick in den langen Weg des Freiheitskampfes der Polen, welcher auch in Danzig, genauer gesagt in der Danziger Werft, Geschichte geschrieben hat. Das war verbunden mit einem Museumsbesuch, welches sich mit diesem Thema befasst. Die Ausstellung war in einem imposanten modernen Gebäude untergebracht, welches passend zur Materie im Stile einer Werft gehalten war.
An unserem letzten gemeinsamen Abend fand noch eine Abschiedsfeier statt, bei der getanzt, performt und viel gelacht wurde.
Am nächsten Morgen ging es dann in aller Frühe los zum Flughafen und so ging eine tolle Woche zu Ende, welche bei allen Teilnehmern durchweg positives Feedback hinterließ und das erste Treffen im September sogar vielleicht noch übertreffen konnte. Ein großer Dank gilt natürlich auch Frau Hausch und Herr Mändler, welche sich trotz Komplikationen unermüdlich für die Organisation eingesetzt und uns letzten Endes eine interessante und abwechslungsreiche Woche ermöglicht haben.