Im Eingangsbereich des OHG wurde vor einigen Tagen eine neue Tafel angebracht. Der Grund: Das Ottheinrich-Gymnasium ist dauerhaft in das Förderprogramm der Europäischen Union "Erasmus+" aufgenommen worden. Detaillierte Informationen finden sich im Artikel "Finanzspritze für Weltentdecker" von Hans-Dieter Siegfried, der am 28. September 2022 in der Rhein-Neckar-Zeitung und am 29. September 2022 in der "Wieslocher Woche" veröffentlicht wurde. Wir danken Herrn Siegfried sowie Helmut Pfeifer von H&B Pressebild Pfeifer für die Erlaubnis, den Artikel sowie das Foto auf unsere Homepage zu stellen.
Wiesloch. Das Ottheinrich-Gymnasium ist dauerhaft in das Förderprogramm der Europäischen Union "Erasmus+" aufgenommen worden. Die entsprechende Tafel wurde jetzt im Eingangsbereich der Schule aufgehängt. Ziel des Programms ist es, die europaweite Zusammenarbeit in allen Bildungsbereichen zu unterstützen. Insgesamt stehen dafür 26 Milliarden Euro zur Verfügung. "Wir haben bereits im Vorjahr den Zuschlag erhalten", berichtete die Projektleiterin am Ottheinrich-Gymnasium, Heike Hellwarth. Waren es im Vorjahr lediglich 8000 Euro, die überwiesen wurden, sind es für das Schuljahr 2022/2023 immerhin 93.000 Euro. Das Programm läuft bis 2027.
"2021 konnten wir wegen Corona kaum etwas unternehmen", sagt Hellwarth. Diesmal – die Schule nimmt bereits seit einigen Jahren mit Einzelprojekten an dem Programm teil – steht die Mobilität der Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt. Reisen ins europäische Ausland bilden dabei den Schwerpunkt der Aktivitäten. So sind Reisen unter anderem nach Norwegen, Spanien und Südfrankreich geplant. Mit den Geldern der EU werden so die anfallenden Kosten minimiert. Es handele sich dabei, so die Projektleiterin, um Besuche, die jeweils an ein bestimmtes Projekt gekoppelt seien. "So werden wir bei unserem Besuch in Südfrankreich mit den dortigen Schülerinnen und Schülern gemeinsam auf einer Schildkrötenfarm aktiv sein, in Norwegen stehen Umweltthemen auf dem Programm."
Grundidee der Förderung ist nachhaltiges Lernen auf verschiedenen Ebenen. Besonders angesprochen sind alle, die bisher wegen ihrer persönlichen oder sozialen Situation und wegen "struktureller Faktoren" nicht vom Programm erreicht wurden. Insgesamt soll der Zugang für alle Menschen und Organisationen erleichtert werden.
Verteilt werden die Gelder von den zuständigen nationalen Agenturen. Um an die Mittel zu kommen, muss für jeden Einzelfall eine Projektbeschreibung eingereicht werden. Dann erst gibt es den Zuschuss. "Wir geben auch die Anzahl aller Teilnehmer inklusive der Lehrerinnen und Lehrer mit an", sagte Hellwarth. Zusätzlich können zu definierten Themen auch Experten eingeladen werden.
Um dies alles zu organisieren, wird Hellwarth von ihren Kolleginnen Iris Graf und Christine Scheyk unterstützt. "Engagierte Mitstreiter sind besonders wichtig, denn teilweise werden die Reisen während der Ferienzeit durchgeführt, ich selbst habe dabei drei Wochen auf eben diese Ferien verzichtet", berichtete Graf.
Wichtig sei es, dass nicht sämtliche Kosten für die Auslandsexkursionen übernommen werden. Es muss ein bestimmter Eigenanteil geleistet werden und die Jugendlichen steuern da mit bei. "Es wird Kuchen verkauft und es wurde Müll eingesammelt", erklärte Hellwarth. Im Oktober geht es dann nach Südfrankreich. Und es sei nach Worten Hellwarths nicht nur für die Jugendlichen von hoher Bedeutung, andere Kulturen und schulische Abläufe kennenzulernen: "Auch für die teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrer ist es wichtig, vor Ort Erfahrungen zu sammeln und sich mit Verantwortlichen in den Ländern austauschen zu können." Ziel sei es auch, Städtepartnerschaften in Europa zu intensivieren: "Mit diesem Programm können wir das nun leichter umsetzen."